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Das Angebot steht

■ Senatsentscheidung: Hamburg bewirbt sich offizell um den Bau des Airbus A3XX

Das Angebot steht. Spätestens am 7. September wird Hamburg seine Bewerbung um den Bau des Airbus A3XX einreichen. Der Senat ermächtigte gestern die Wirtschaftsbehörde, bei der Airbus Industrie ein verbindliches Angebot abzugeben. Hamburgs Senat verspricht sich von einer Ansiedlung der Airbus-Fertigung rund 4000 neue Dauerarbeitsplätze in der Hansestadt. Dafür „bietet Hamburg Airbus optimale Voraussetzungen an“, freute sich Wirtschaftssenator Thomas Mirow (SPD) gestern.

Konkrete Einzelheiten zur Bewerbung Hamburgs wollte Mirow jedoch nicht ausplaudern. Denn jegliche Information, die nach außen dringe, könne den Konkurrenten aus Rostock, St. Nazaire, Toulouse und Sevilla zur Nachbesserung ihres eigenen Angebots verhelfen. Besonders zierte sich der Wirtschaftssenator bei der Frage, in welchem Umfang die Stadt das Projekt finanziell unterstützen will. „Wenn wir Zahlen bekanntgeben, satteln die anderen drauf.“

Bekannt ist, daß die Stadt Rostock bei einer Ansiedlung des A3XX auf ihrem Terrain 800 Millionen Mark zuschießen will. Mirow verriet lediglich: „Hamburg hat nicht die Möglichkeit, mit einer Subvention in der Größenordnung zu locken.“ Alle anderen Bewerber gingen mit mehr öffentlichen Mitteln ins Rennen.

Dafür habe die Hansestadt ein besonderes Ausbildungs- und Qualifizierungsprogramm angeboten. Ein behördenübergreifendes „Programm Training Luft- und Raumfahrtindustrie“ soll 750 Personen qualifizieren, zum Beispiel an der TU Hamburg-Harburg, an der eigens ein entsprechender Aufbaustudiengang eingerichtet werden soll. Zudem sei der Standort Mühlenberger Loch „perfekt“.

Dem mochte auch Umweltsenator Alexander Porschke (GAL) nicht mehr widersprechen, der noch bis vor kurzem dagegen gekämpft hatte, das Naturschutzgebiet zu opfern. Denn das müßte im Falle einer Entscheidung für den Bau des A3XX in Hamburg zum Teil zugeschüttet werden. Der Senat sucht derzeit noch nach den notwendigen Ausgleichsflächen. Dennoch freut sich auch Porschke jetzt auf „die vielen Arbeitsplätze und die Wertschöpfung für Hamburg“.

Elke Spanner

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