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Verwirrung um Legasthenikerin Betty

München (AP/taz) – Wie sie eigentlich ausgesehen hat, darüber sind sich inzwischen alle einig (siehe Foto). Nur über den Kosenamen der Kaiserin Elisabeth von Österreich streiten die Experten. Historiker glauben nämlich, die Schreibweise der „Sissi“-Filme des österreichischen Regisseurs Ernst Marischka mit Doppel-s in der Mitte entspreche nicht den geschichtlichen Tatsachen. Und nun kommt auch noch der Starnberger Antiquar Paul Heinemann daher und behauptet, „die Sisi“ sei eigentlich „die Lisi“ gewesen: Ein Anrufer aus Südtirol habe ihn gebeten, auf alten Briefen die Signatur der Kaiserin mit ihrer Handschrift zu vergleichen. Und da, so der 57jährige, sei es ihm dann „richtig ins Auge gesprungen: Das S war ein L.“ Die Wiener Historikerin Brigitte Hamann allerdings hält die von Heinemann vorgelegten Schriftproben für lächerlich. Elisabeths Vater habe sie zwar manchmal „Lisi“ genannt, die Monarchin selbst habe aber einfach je nach Lust und Laune – und manchmal sogar gegenüber demselben Briefpartner – mal die eine, mal die andere Schreibweise benutzt. Foto: Falke

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