: Unterm Strich
Ein umfassendes Urheberrecht für Künstler im Internet hat der Deutsche Kulturrat gefordert. Noch immer ist unklar, wie man mit der digitalen Weiterverarbeitung von Kunstwerken im World Wide Web umgehen soll. In diesem Bereich muß auch juristisch einiges neu definiert werden, erklärte Olaf Zimmermann am Montag in Bonn bei der Vorlage eines Berichts „Kunst und Kultur in der Informationsgesellschaft“. Er wurde im Rahmen des von der Bundesregierung 1996 gegründeten „Forums Info 2000“ erstellt. Das Bundesbildungsministerium will den Bericht im Oktober als Broschüre veröffentlichten (womit sich Herr Naumann gleich nach Amtsantritt als Kulturminister mit fremden Federn schmücken kann).
Das Urheberrechtsgesetz in Deutschland stehe nicht im Gegensatz zu den neuen technischen Möglichkeiten und der weltweiten Verbreitung, erklärte Zimmermann. Es schließe auch nicht aus, daß diejenigen, die es wünschten, ihre Werke zur freien Nutzung zum Beispiel in das Internet stellen könnten. Die Künstler sollten aber selbst entscheiden können, welchen Weg sie wählten. Schließlich gebe es auch Kunstschaffende, die ihre Arbeiten und Aktionen weltweit ohne jede Beschränkung verbreiten wollten, um an Popularität zu gewinnen.
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