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5 Prozent und 7 Direktmandate

Die PDS möchte mit über fünf Prozent in den Bundestag einziehen. Daß sie bei den meisten Demoskopen dieses Ziel momentan verfehlt, macht die Parteiführung nicht unruhig. Bei allen Wahlen seit 1990, so redet sie sich Mut zu, habe die PDS immer besser abgeschnitten, als es die Umfragen vorausgesagt hatten.

Vielleicht sagt sich das so leicht dahin, weil die Partei einen Rettungsanker in petto hat. Verfehlt die PDS die fünf Prozent, besitzt sie gute Chancen, über mindestens drei Direktmandate in den Bundestag einzuziehen. Offiziell kämpfen die Sozialisten um sieben Direktmandate: in den fünf Ostberliner Wahlkreisen sowie in Rostock und in Schwerin. In jüngster Zeit erklärte Gysi sogar, er halte auch das DDR-Radsportidol Täve Schur in Leipzig nicht für ganz chancenlos.

Intern geht die Parteiführung jedoch davon aus, daß die PDS nur in vier Ostberliner Wahlkreisen und in Rostock ernsthafte Aussichten auf einen Sieg hat. Als sichere Bank gelten lediglich Gregor Gysi in Berlin-Hellersdorf/ Marzahn und Christa Luft in Lichtenberg/Friedrichshain. Heiß umkämpft sind die Wahlkreise Mitte/Prenzlauer Berg, wo Petra Pau gegenüber dem SPD-Vize Wolfgang Thierse gegenwärtig leicht zurückliegt, und Köpenick/Treptow; dort muß sich PDS-Chef Lothar Bisky gegen den Lokalmatador Siegfried Scheffler von der SPD durchsetzen. Gute Chancen werden auch Wolfgang Methling in Rostock eingeräumt. Jens König

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