: „Wenige Schwächen“ vs. „wenige Fehler“
■ Hamburgs Blue Devils treffen morgen abend im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft im American Football im Volksparkstadion auf die Titelverteidiger Braunschweig Lions
Die Vorbereitungen für den morgigen 20. German Bowl (18.30 Uhr) im Hamburger Volksparkstadion laufen auf Hochtouren. Die Mannschaften erhalten in harten Trainingseinheiten den letzten Schliff. Wenn der Titelverteidiger aus Braunschweig auf den Eurobowl-Gewinner aus Hamburg trifft, soll den Fans ein Spiel der Superlative geboten werden. Die Partien zwischen den beiden Nord-Teams sind sowieso immer etwas besonderes, und im Endspiel wollen beide Mannschaften noch eine Schippe drauflegen.
Kent Anderson, Head-Coach der Lions, hat erkannt: „Ein Champion zu sein ist schon schwer genug, aber einer zu bleiben ist noch weitaus schwieriger. Wir stehen vor einer großen Herausforderung.“ Chris Merritt, sein Pendant auf Hamburger Seite, weiß: „Wer am Sonnabend weniger Fehler macht, der wird das Spiel gewinnen.“ Die beiden Coaches sparen auch mit gegenseitigen Komplimenten nicht. So attestiert Anderson den Devils, daß sie „sehr wenig Schwächen haben“. Und Chris Merritt sagt über die Gegner, daß „die Spiele gegen die Lions meistens sehr eng waren“. Die Bilanz des Devils-Coaches gegen die Finalgegner liest sich äußerst positiv. So verließ das Team des 28jährigen bei fünf der sechs Partien gegen die Löwen als Sieger den Platz. Nur einmal mußten sich die Hamburger den Niedersachsen geschlagen geben. Wer an diesem Sonnabend das Stadion mit der Trophäe im Arm verlassen kann, ist völlig offen.
Beide Teams stellen zusammen rund die Hälfte der deutschen Nationalmannschaft und außerdem stehen auf beiden Seiten starke US-Amerikaner, die auf dem Rasen für Wirbel sorgen. Etwas bessere Karten haben allerdings die Gastgeber mit ihren Quarterbacks. „Ich habe zwei gleichstarke Quarterbacks, die unser Spiel nur ganz schwer ausrechenbar machen“, lobt Chris Merritt seine beiden Paßgeber Dino Bucciol und den Neuzugang Ramon Flanigan. Stefanie Pape
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen