: Wechsel '98
Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Joachim Jacob, erwartet von der künftigen Bundesregierung klare gesetzliche Regelungen im Datenschutzbereich. Der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sagte Jacob, er hoffe etwa auf eine Änderung der Vorschriften über die Beschlagnahme von Unterlagen in Arztpraxen und Redaktionen. Auch in dieser Hinsicht müsse endlich dem Zeugnisverweigerungsrecht von Ärzten und Journalisten Rechnung getragen werden. Klare Bestimmungen seien auch hinsichtlich der Daten der Bürger notwendig, sagte Jacob. Die Bürger könnten oft nicht mehr überschauen, wer ihre Daten besitze, wer mit diesen handle und was damit geschehe. AP
***
Frankfurts Bürgermeisterin Petra Roth (CDU) hat ihrer Partei vorgeworfen, die Frauen zuwenig gefördert zu haben, um über Parlamentsmandate in die Führungsspitze zu kommen. Das zeige sich auch daran, daß unter den sogenannten „jungen Wilden“ keine Frau sei, sagte die Politikerin. Die Zahl der Frauen in der neuen Bundestagsfraktion beweise ebenfalls, daß die Frauen-Union ihre Forderungen in der CDU mehr durchsetzen müsse. Es müsse einfach selbstverständlich werden, daß es eine größere Anzahl von Frauen in der CDU gebe, forderte Roth. Frauen-Quorum oder Frauen-Quote seien dafür Hilfsmittel. Als eine außerordentliche Persönlichkeit bezeichnete die Oberbürgermeisterin die Präsidentin des Bundesverfassungsgerichtes, Jutta Limbach, die als SPD-Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten im Gespräch ist. Sie traue dieser Frau zu, die Bundesrepublik zu präsentieren, sagte Roth. Sie könne sich vorstellen, Limbach mitzuwählen, sagte Roth. AFP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen