: Was fehlt
Ein wirklich Toter. Was tut man nicht alles, um seine große Liebe zurückzuerobern. Erschrecken, dachte sich ein 29jähriger Frankfurter und täuschte ziemlich glaubhaft seine eigene Ermordung vor. Er nahm eine Nadel, stach sich in eine Ader und verteilte die Blutspuren in seinem eigenen Auto. Zudem riß er sich Haare aus und klebte sie mit Blut auf einen scharfkantigen Stein, den er in den Wagen legte. Dann ließ er das Auto mit offener Fahrertür im Frankfurter Steinwald stehen und flog nach getaner Arbeit zu einem Kurzurlaub nach Mallorca. Die Polizei suchte mit großem Aufwand nach dem angeblichen Mordopfer. Sie fanden ihn schließlich putzmunter und kerngesund nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub. Die Aktion kostete ihn 1.000 Mark Strafe. Hoffentlich war die Ex-Freundin wenigstens beeindruckt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen