: Wechsel '98
Die künftige Gesundheitsministerin heißt Andrea Fischer. Diese Personalentscheidung ist dem Vernehmen nach zwischen SPD und Grünen bereits vereinbart. Die 38jährige, die erst seit 1994 dem Bundestag angehört, hat sich als Expertin für Renten und andere Sozialfragen einen Namen gemacht. AFP
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Der künftige Kanzler Gerhard Schröder wird am 24. Oktober am EU-Sondergipfel in Pörtschach, Österreich, teilnehmen. Das bestätigte gestern die Sprecherin der niedersächsischen Landesvertretung in Bonn. Der scheidende Bundeskanzler Kohl hatte nach der Wahlniederlage seine Teilnahme abgesagt. dpa
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Schröder hat offenbar eigene Pläne zur seit Jahren umstrittenen Bebauung des Berliner Schloßplatzes. Er wolle die Fassade des Berliner Schlosses wiederaufbauen lassen und dabei den abrißbedrohten Palast der Republik integrieren, berichtete der Berliner Kurier gestern. Schröder habe den Ausbau der Hauptstadt zur Chefsache erklärt. dpa
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Abschied nehmen heißt es heute für Bundeskanzler Kohl und sein Kabinett. Die Mitglieder der christlich-liberalen Bundesregierung kommen zu ihrer letzten Sitzung der zu Ende gehenden 13. Legislaturperiode zusammen, bevor sich am 26. Oktober der neugewählte Bundestag konstituiert und einen Tag später Gerhard Schröder zum dritten SPD- Kanzler gewählt wird. dpa
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Die GEW hat die künftige rot- grüne Bundesregierung aufgefordert, einen neuen Bildungsrat einzusetzen. Ein solches unabhängiges Gremium müsse die Bildungspolitik nach Jahren der Stagnation mit Rat und Perspektiven wieder beleben, forderte die GEW-Vorsitzende Eva-Maria Stange gestern. Der erste Bildungsrat, der Anfang der 70er Jahre im Bund-Länder-Streit um die weitere Finanzierung der Bildungsreform aufgelöst wurde, hatte wesentliche Impulse gegeben. dpa
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Joachim Bitterlich, außenpolitischer Berater von Bundeskanzler Helmut Kohl, wird im November neuer Botschafter Deutschlands bei der Nato in Brüssel. Aus Kreisen des Kanzleramtes wurde gestern eine Meldung der Süddeutschen Zeitung über einen entsprechenden Kabinettsbeschluß bestätigt. Der designierte Bundeskanzler Schröder sei über diese Entscheidung informiert gewesen, hieß es. Der 50jährige Bitterlich löst als Chef der Ständigen Vertretung bei der Nato Hermann Freiherr von Richthofen ab. AP
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Der Osten muß nach dem Willen von Sachsens Bündnisgrünen bei der Bildung einer rot-grünen Bundesregierung eine herausgehobene Rolle spielen. Nach dem bislang bekannten Personaltableau würden Ost-Politiker bei den „Beförderungen“ nicht berücksichtigt, sagte die bündnisgrüne Vorstandssprecherin in Sachsen, Kornelia Müller, gestern. Eine Vernachlässigung ostdeutscher Interessen sei „Wasser auf die Mühlen von CDU und PDS“. dpa
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