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Panne aufgedeckt, neue verursacht

Die Panne der Essener Gesellschaft für Nuklear-Service beruht wahrscheinlich auf einem Schreib- oder Ladefehler eines Mitarbeiters beim Beladen eines Transport-LKWs. Ein Sprecher der Atom-Transporteure teilte auf Anfrage mit, daß in diese Richtung ermittelt werde.

Im Atomkraftwerk Unterweser/Esenshamm war am Mittwoch ein 200-Liter-Faß mit schwach radioaktivem Material eingetroffen, das eigentlich leer sein sollte. Bei der Eingangsprüfung in Esenshamm war laut niedersächsischem Umweltministerium eine geringe Strahlung an dem bleiausgekleideten Behälter gemessen worden. Die Kernkraftbetreiberin PreussenElektra gab den Wert, der auf eine Beladung hinwies, mit „über fünf“ Microsievert an. In dem Behälter waren zwei Tüten mit Asche-Proben von verbranntem Material, die eigentlich in einem anderen AKW gelagert werden sollten.

So spielt das Leben: Während die eine Panne am Tor von Esenshamm aufgedeckt wurde, fand im Kraftwerk selbst schon die nächste statt. Bei einer Routineprüfung für den Turbinenschutz sei am Mittwoch ein sogenanntes Meßsignal steckengeblieben, teilte das niedersächsische Umweltministerium mit. Daraufhin kam es zu einer Turbinenschnellabschaltung und einem Herunterfahren des Reaktors. Die Betreiber hätten den Vorfall umgehend gemeldet. Schon gestern Nachmittag sollte der Reaktor laut PreussenElektra wieder angefahren werden. Erst im Juni war es in Esenshamm zur bisher schwersten Panne der deutschen Atomgeschichte gekommen. cd/dpa

Foto: Katja Heddinga

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