: „Liebe taz...“ Das wäre böse –betr.: „Superpapa im Kriech(s)zustand, taz-Bremen vom 9.10.1998
Was soll das? Auch das Stilmittel, die Zeitungsseite wie eine Seite aus dem Tagebuch zu benutzen, ist wenig überzeugend und nominiert nicht für den Pulitzer Preis. Soll uns die Berufsbezeichnung des Theaterrezensenten beeindrucken, damit wir den Quatsch, der folgt, besser schlucken? Was sollen diese Verniedlichungen in dem Text? Schimmert hier ein Hauch von Rechtsradikalität durch? Und die Wiederholungen sind dramaturgisch schlecht. Auch ist Zynismus in Bezug auf die damaligen Verhältnisse nicht angebracht. Unser Vorschlag, statt sich am Ikearegal hochzuziehen, eine Kurzreise nach Amsterdam ins Anne-Frank-Haus zu machen, weckt vielleicht Betroffenheit – selbst bei Ihnen!
Die eigentliche Kritik lassen wir mal so stehn, obwohl wir meinen, daß ein Theaterrezensent etwas professioneller und sachlicher argumentieren sollte, auch wenn er meint, witzig sein zu müssen.
Sollte dieser Aufruf „... und beim nächsten Chanukka-Fest zünde ich auch bestimmt ein Kerze an“ ein Aufruf an die neofaschistische Szene sein? Das, liebe taz, wäre aber wirklich böse böse.
Sabine de Both, Carola Sperlin, Heidi Weingardt
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