: Betr.: Herta Däubler-Gmelin
Herta Däubler-Gmelin (55) wird Justizministerin. Seit 33 Jahren ist sie in der SPD, seit 27 Jahren sitzt die Anwältin und Volkswirtschaftlerin für die Partei im Bundestag. Däubler-Gmelin, die mit dem bekannten Arbeitsrechtler verheiratet ist, wurde schon häufig für hohe Ämter gehandelt. So sollte sie 1993 als Präsidentin zum Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wechseln, wurde aber von der Union verhindert – weil sie zu ideologisch sei. Auch in der SPD blieb Däubler-Gmelin der Aufstieg verwehrt, denn manche Parteifreunde kamen mit der direkten, manchmal abweisenden Art der Schwäbin nicht zurecht. Durchsetzen konnte sie sich 1988: Da wählte die Partei sie zur ersten stellvertretenden Bundesvorsitzenden.
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