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Betr.: Joschka Fischer

Er war schon einmal hessischer Umweltminister, jetzt darf er in die weite Welt: Joschka Fischer (50), der vor langer Zeit in Frankfurt/ Main im Häuserkampf stand, wird erster grüner Außenminister. Ein Amt, das in den Zeiten globaler Krisen manchen Belastungen ausgesetzt sein wird. Zur Seite – und wohl auch zur Kontrolle – stellte ihm die SPD Günter Verheugen. Der außenpolitische Experte der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion, der 1982 die FDP verließ, wird Staatsminister. Aufsteigen darf auch der bündnisgrüne Bundestagsabgeordnete Ludger Volmer. Er wird Fischers Staatssekretär. Seine Einbindung gilt allgemein als kluger Schachzug. Mit Volmer wird der linke Flügel der bündnisgrünen Partei, der inbesondere in der Frage künftiger Militäreinsätze der Bundeswehr ein Risiko der Koalition darstellt, in die Entscheidungen eingebunden. Und dessen stille Eitelkeit befriedigt.

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