: Eulen in der Schlafforschung
Schwalmstadt (dpa/taz) – Fünfzehn Prozent aller Deutschen sind Morgenmuffel „in leichter bis extremer Ausprägung“, sagt der Leiter der Arbeitsgruppe Chronobiologie der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), Jürgen Zulley. Die innere Uhr der „Eulen“, wie Zulley sie nennt, tickt anders als die der meisten Schläfer – eine Frage der Lebensgewohnheiten, aber möglicherweise auch der Erbanlagen. Für eine kleine Gruppe unter den Morgenmuffeln ist die Trägheit bei Tagesanbruch aber ein schwerwiegendes Problem. „Sie können vor zwei Uhr nachts nicht einschlafen und sind überhaupt nicht in der Lage, vor elf Uhr morgens aktiv zu werden“, erklärt Zulley. Noch viel schwerwiegender ist allerdings der brutale Umgang mit der kleinen Gruppe. „Angehörige haben uns berichtet, wie sie solche Leute zwischen elf und zwölf Uhr mit kalten Wasserduschen geweckt haben“, so Zulley.
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