■ Surfbrett: Der Pilz, der manches wiedergutmacht
Ronald Reagan war davon überzeugt, daß ihn das bräunliche, säuerliche Getränk gesund hält, Stalin glaubte ebenfalls daran, auch Madonna schwört darauf. Seit 2.000 Jahren ist der sogenannte Teepilz in China als Allheilmittel bekannt, Zeugnisse lassen sich auch aus Südafrika auftreiben, und in Birkenfeld am Rande des Schwarzwalds hat der Pilz, der heute oft „Kombucha“ genannt wird, eine deutsche Heimat gefunden, nämlich bei dem Mikrobiologen und Naturheilkundler Günther W. Frank. Er hat sich die Erforschung und Nutzanwendung des pfannkuchenförmigen Pilzes zur Lebensaufgabe gemacht. Sein Standardwerk, „Kombucha, das Teepilzgetränk“, ist in der 12. Auflage erschienen. Auszüge davon sind unter www.bawue.de/kombucha/ zu lesen. Beeindruckend mit Blick auf den naßkalten November, erstaunlich ist nur, daß auf der gepflegten Website nirgends erklärt wird, wo denn nun der sagenhafte Pilz bezogen werden kann. „Eine kleine Ecke“ genüge, sagt Frank, er vermehre sich schnell, „wenn er sich bei Ihnen wohl fühlt“. Daran soll es nicht fehlen, aber woher nehmen? Die Antwort steht wahrscheinlich in dem 152 Seiten starken Buch, das man für 27,80 Mark kaufen kann.
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