: Ärztliche Hilfe mit Marihuana erlaubt
Bei den US-Wahlen konnten viele Stimmberechtigte nicht nur über Gouverneure, Senatoren und Abgeordnete abstimmen. In mehreren Bundesstaaten standen auch Volksbefragungen an. Dabei haben Initiativen für die Zulassung von Marihuana als ärztlich verordnetes Heilmittel Auftrieb erhalten. In Arizona, Nevada und Washington stimmten die Bürger für entsprechende Gesetzes- oder Verfassungsänderungen.
Michigan sprach sich gegen eine Legalisierung von Sterbehilfe aus. Die Vorlage sah vor, daß ein Kranker seinem Leben mit Medikamenten ein Ende setzen darf, wenn ihm zwei Ärzte bescheinigt haben, daß er nur noch sechs oder weniger Monate zu leben hat.
In Hawaii haben die Wähler Plänen zur Legalisierung der Homo-Ehe eine Absage erteilt. Mit einer Zweidrittelmehrheit stimmten sie einer Änderung der Verfassung zu, durch die verhindert wird, daß auf der Insel Schwule und Lesben vor den Traualtar treten.
In South Carolina kippten die Bürger einen 1865 erlassenen Verfassungsartikel, der eine „Ehe zwischen einer weißen Person und einem Schwarzen oder einem Mulatten oder einer Person, die ein Achtel oder mehr farbiges Blut in ihren Adern hat“ für „ungesetzlich und nichtig“ erklärte. Allerdings votierten immerhin 41,4 Prozent für die Beibehaltung der Apartheid. Die Vorschrift war bereits 1968 von Gerichten gekippt worden.
Die Kalifornier stimmten mehrheitlich dafür, daß Indianerstämme auch außerhalb ihrer Reservate Spielcasinos betreiben dürfen. Widerstand gegen die Vorlage war vor allem aus dem Spieler-Eldorado Las Vegas in Nevada gekommen.
Aber auch weniger bedeutsame Entscheidungen brachte der Wahltag: So entschieden sich die Bürger von Newport in Maine gegen ein Verbot von Oben-ohne-Rasenmähen. In Kalifornien ist künftig der Verzehr von Pferdefleisch verboten. In Missouri wurden Hahnen- und Bärenkämpfe verboten. In Ohio ist die Taubenjagd aber weiter erlaubt. AFP/AP/taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen