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Schily für bürgernahe Bannmeile

Aus dem 12. Stock seines Ministeriums blickte der neue Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) gestern früh auf eine ziemlich trübe Hauptstadt. Gleichwohl beteuerte er nach einem Rundgang durch das künftige Dienstgebäude auf dem ehemaligen Bolle-Gelände in Moabit, er sehe dem für Juli 1999 geplanten Umzug in die graue Metropole mit „Enthusiasmus“ entgegen. Ob sich auch die Berliner freuen dürfen, war seinen Worten nicht zu entnehmen. Im neuen Regierungsviertel wolle er „Sicherheit und Bürgernähe in ein vernünftiges Verhältnis bringen“, sagte Schily zwar. Einzelheiten aber müsse er sich erst „von Experten zeigen lassen“. Deshalb könne er nicht sagen, „ob ein Zaun zwei oder drei Meter hoch sein soll, mit Nato-Stacheldraht oder ohne“. Über ein Verbot von Demonstrationen um den Reichstag habe ohnehin der Bundestag zu entscheiden. Er persönlich sei für die Beibehaltung der Bannmeile, um „Pressionssituationen“ zu vermeiden, so Schily. Foto: AP

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