: Unterm Strich
Der dänische Filmregisseur Lars von Trier ist mit seiner Produktionsfirma Zentropa ins Pornogeschäft eingestiegen. Das kann KennerInnen kaum verwundern, demonstrierte von Trier doch bereits in seinem Film „Idioten“ eine gewisse Neigung für Pornographisches. Wie die Kopenhagener Presse am Montag berichtete, kommen Mitte des Monats, zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts, 25.000 Kopien von „Constance“, dem ersten Pornofilm der Zentropa-Tochter Puzzy Power, in dänische Geschäfte. Der 42jährige von Trier, der 1996 für „Breaking the Waves“ den Sonderpreis beim Filmfestival von Cannes erhielt, war an den Dreharbeiten nicht beteiligt. Sein Mitgesellschafter Peter Aalbäk Jensen sagte über die mit der Produktion verbundenen Absichten: „Wir machen das ausschließlich des Geldes wegen.“
Die umgerechnet 650.000 Mark teure Produktion wird in Dänemark als Produkt „für gehobene Ansprüche“ vor allem beim wachsenden weiblichen Porno-Publikum lanciert. Das soll besonders für die Vermeidung der sonst in Pornofilmen üblichen Demütigung von Frauen gelten. In die Kinos soll der Film nicht kommen, weil sich Pornographie generell besser für das Heimmedium Video eigne.
Die Retrospektive des amerikanischen Pop- Künstlers Robert Rauschenberg im Kölner Museum Ludwig ist von 60 deutschen Kunstkritikern auf der Jahrestagung des Internationalen Kritikerverbandes zur „Ausstellung des Jahres“ gewählt worden. Von Ende Juni bis Oktober hatten rund 100.000 Besucher die aus New York übernommene Retrospektive besucht. Auf Platz zwei kam die Ausstellung „Max Ernst – Häuser, Skulpturen und Landschaften“, die noch bis zum 29. November in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf zu sehen ist. Die Max-Beckmann-Ausstellung „Landschaft als Fremde“ der Hamburger Kunsthalle landete auf dem dritten Platz.
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