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„Liebe taz...“ Computer dahin, wo sie dringend gebraucht werden

Betr.: „Teure Computer sind nur Schreibmaschinen“, taz vom 16.11.1998

Ich kann eine gewisse neidvolle Stutzigkeit nicht ganz verhehlen. Es gibt sicher Begründungen dafür, daß ein Computer für ein KTH mehr als viertausend Mark kostet. In unserer Organisation jedoch löst schon die Nachricht, daß wir möglicherweise für zweitausend Mark einen Rechner bekommen, jubelartige Freude aus. Jugendverbände benötigen Computer zweifelsfrei wie KTHs auch für Elternbriefe. Darüber hinaus jedoch nutzen wir solche Rechner für die Grafikerstellung und- bearbeitung, Haushaltsführung und Mittelbewirtschaftung (...) und Buchführungssystem. Wenn die Kisten dann immer noch nicht schlapp machen, gibt's noch PC-Einführungen für Jugendliche.

Durch entschlossenes Handeln muß jetzt, da die PC's schon mal da sind, unbedingt der Eindruck verhindert werden, daß das Jugendressort duldet, wenn aus öffentlichen Mitteln Computer in Einrichtungen gestellt werden, bevor die MitarbeiterInnen die Geräte bedienen können. Jetzt muß eine sinnvolle Nutzung forciert werden. Schulungen sowie learning by doing ist angesagt und wenn die Kisten wirklich immer nur rumstehen: Bringt sie dort hin, wo sie bitter nötig sind! Bei künftigen Innovationen wird man sich sonst mit Vorurteilen auseinandersetzen müssen, die durch zaghafte Modernisierungsversuche jetzt geschaffen worden sind.

Frank Pietrzok, Jugendbildungsreferent „Die Falken“

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