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■ StandbildThis is the End...

„Letzte Rosen“, Di. 22.15 Uhr, ZDF

Das Thema Tod hat im ZDF hohen Symbolwert. Vielleicht haben die Mainzer daher schon mal eine Dokumentaristin auf den städtischen Friedhof geschickt, um das Terrain in eigener Sache zu sondieren... „Letzte Rosen“ beginnt mit schummeriger Musik und gewählten (Wackel-)Bildern von Kreuzen, die mit Spinnenweben verhangen sind. Im Zentrum der angenehm ruhig dahinfließenden Betrachtung stehen zwei Totengräber und ihr Chef. Mit Sensibilität für Details zeigt Hanne Huntemann das Werkeln zwischen Hightech und Ewigkeit. Das hochtechnisierte Krematorium, in dem der mit bürokratischer Grabesstimme redende Ossi Reiner Bendig arbeitet, schafft die Verbrennung von sensationellen neun Leichen täglich. Der naive Kommentar kann nicht verhindern, daß ganz andere Assoziationen über quantitative Dimension aufsteigen.

Daß der Tod (im Zeitalter seiner technischen Tabuisierbarkeit) ein serielles Fließbandunternehmen geworden ist, läßt der Film nur sachte erahnen. Diesbezüglich bleibt die Dokumentation zu zurückhaltend. Die Stärke lag eher in der Präsentation der beiden Totengräber. Wenn der Ex-Fliesenleger Leander Simon erzählt, wie es ihm jedesmal an die Nieren geht, wenn heulende Kinder hinter dem Sarg hertrotten, ist der Film ganz auf der Höhe seines Protagonisten.

Die subtile Konfrontation zwischen Knochenarbeit und der gut eingefangenen Stimmung am Rande des Grabes öffnete doch noch den Raum für kritische Anmerkungen. Von grandioser Ironie ist z.B. die Szene, in der Totengräber Simon eine Urne via Fußgängerbrücke über die vierspurige Autobahn tragen muß, weil der Friedhof aus Platzmangel eine Depandence eröffnet hat. Manfred Riepe

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