■ Guggenheim goes global: Der Manager im Museum
Dieser Mann arbeitet viel für die Kunst. Angeblich hat der 1947 in Brooklyn geborene Thomas Krens als Direktor des Guggenheim Museum in New York eine Neunzig-Stunden-Woche. Eher bescheiden begann er seine Karriere 1972 als Kunstdozent am Williams College in Massachusetts. Allerdings kam ihm zugute, daß er neben Kunstgeschichte auch Betriebswirtschaft studiert hatte.
Als er 1988 die Nachfolge von Thomas Messer als Chef des Guggenheim Museum antrat, wurde das Haus unter seiner Ägide zu einem Wirtschaftsunternehmen mit Dependancen in Bilbao und Berlin ausgebaut. Mittlerweile spricht man in den USA sogar vom „Global Guggenheim“.
Tatsächlich ist der jährliche Gewinn – Merchandising und Publikationen inklusive – von cirka zweihundert Millionen Dollar enorm. Das von Krens anvisierte Projekt eines Museum of Contemporary Art in North Adams, Massachusetts, war bislang allerdings mehr Wunsch als Wirklichkeit. Bereits in den achtziger Jahren geplant, gab es damals Verhandlungen um die Übernahme der Panza-Sammlung und eine Kollektion mit Zeichnungen aus dem Frankfurter Architektur-Museum.
Doch der Museumsneubau in Massachusetts wurde bislang nicht realisiert. In der vorigen Woche war Krens in Wien, um am Museum für angewandte Kunst einen Vortrag über Architektur und Städtebau zu referieren.
Foto: Olaf Jandke/Caro
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