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Mehr Frauenförderung

■ EU-Parlament folgt Bremer Abgeordneten

Frauen werden in Zukunft stärker vom Europäischen Sozialfonds profitieren. Das hat das Europäische Parlament gestern mit überwältigender Mehrheit beschlossen. Das Parlament folgte damit den Vorschlägen der Bremer SPD-Europaabgeordneten Karin Jöns, die sich als Berichterstatterin des Europäischen Parlaments zur Reform des Sozialfonds, unter anderem für die stärkere Frauenförderung eingesetzt hatte.

Ab dem Jahr 2000 werden 15 Prozent statt bisher zwei Prozent der Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds für frauenspezifische Maßnahmen zur Verfügung gestellt. „Das wurde auch höchste Zeit“, kommentierte Jöns das Ergebnis gestern. „Die EU-Mitgliedstaaten setzten bis heute nur zwei Prozent dieser Gelder gegen die Diskriminierung von Frauen am Arbeitsplatz ein – und das ist wahrlich zu wenig.“ Europa müsse eine „Schrittmacherrolle“ übernehmen, sagte Jöns in einer Rede vor dem Europäischen Parlament.

Das Parlament folgte darüber hinaus dem Vorschlag der Bremer Abgeordneten, mehr Geld für Umschulungs- und Ausbildungsmaßnahmen von Arbeitnehmern zur Verfügung zu stellen. Jöns: „Es darf nicht angehen, daß man mit 45 schon zum alten Eisen gehört und für den Rest seines Lebens keine Chance mehr bekommt, eine neue Beschäftigung zu finden.“

Über die Sozialfonds sollen in Zukunft nach dem Willen des Europäischen Parlaments auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Nach einhelliger Meinung des Parlaments liegen vor allem in den Bereichen Umwelt, Kultur und soziale Dienstleistung noch erhebliche Beschäftigungspotentiale brach, heißt es in einer Erklärung. taz

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