: Graf trotz Niederlage wieder in den Top ten
New York (dpa/taz) – Die Blutblase schmerzte, der rechte Oberschenkel war gezerrt, und die Saison von Steffi Graf nach dem unglücklichen 1:6, 6:2, 3:6 gegen Lindsay Davenport (USA) am Samstag im Masters-Halbfinale in New York vorbei. „Es war ziemlich anstrengend, körperlich und mental. Ich habe alles gegeben und kann eigentlich nur Positives aus diesen Wochen ziehen“, bilanzierte die 29jährige, die jetzt den Karibik-Urlaub antreten kann, den sie eigentlich schon für die Zeit des Masters geplant hatte. Da ahnte sie noch nicht, daß sie nach ihrer Handgelenkoperation so schnell wieder in Form kommen und durch Turniersiege in Leipzig und Philadelphia noch die Qualifikation für das Treffen der besten 16 Tennisspielerinnen schaffen würde.
Mit ihrer Halbfinalteilnahme in New York kämpfte sie sich auf den neunten Rang der Weltrangliste vor, Lindsay Davenport, die Nummer eins, schätzt ihre deutsche Rivalin sogar noch höher ein: „Steffi spielt zur Zeit das beste Tennis von allen“. 13.000 Zuschauer verabschiedeten sie im Madison Square Garden mit frenetischem Beifall, und Mutter Heidi freute sich leicht endzeitgestimmt für ihre Tochter: „Ich bin froh, daß sie das noch einmal erleben durfte.“
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