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„Liebe taz...“ Mehr Frauen in die Bürgerschaft

„SPD präsentiert junge Kandidaten“, taz vom 14.11.1998

Kaum haben wir Frauen uns von der peinlichen Quotendiskussion zum Bundestag erholt, geht's auf lokaler Ebene weiter. Da präsentiert uns die SPD glatt wieder Männer in der Überzahl als Kandidaten zur nächsten Bürgerschaftswahl. Gleich vier junge Männer und nur eine einzige junge Frau erhalten den „allerhöchsten Segen“ des bekanntlich ebenfalls männlichen Trios von Bürgermeister, Parteivorsitzenden und Fraktionsvorsitzenden ihrer Partei für die Kandidatur. Wie die taz recherchierte, hatten die Ortsvereine der SPD im Sommer Post erhalten, in der sie auf einen hohen Altersdurchschnitt ihrer Kandidaten hingewiesen wurden. Dazu erläuterte Scherf laut taz: „Die Bevölkerung erwartet von uns, daß wir auch Jüngere in der Liste aufstellen.“ Herrn Scherf und sämtlichen anderen Herren in der SPD soll hiermit deutlich gesagt werden: Die Bevölkerung erwartet ebenfalls, vermutlich noch viel dringender – daß die SPD-Frauen zur Kandidatur aufstellt!

Maren Bock, belladonna

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