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Der Fluch des Schwabenlandes

■ Der HSV unterlag am Sonnabend beim VfB Stuttgart mit 1:3

Der Hamburger SV mußte bitter feststellen, daß die Fußballweisheit, nach der neue Besen gut kehren, wahr ist. Die Hanseaten unterlagen am Sonnabend beim VfB Stuttgart mit 1:3. Pikanterweise verlängerte ausgerechnet der Ex-Hamburger und Stuttgarter Interimstrainer Wolfgang Rolff die negative Serie des HSV im Schwabenland – seit 1984 gelang den Rothosen dort kein Sieg mehr. HSV-Trainer Frank Pagelsdorf muß sich nun Gedanken um das Engagement seiner Mannschaft machen, denn einmal mehr war sein Team zu sorglos in ein Bundesligaspiel gegangen.

Allerdings machten auch die Gastgeber die ersten 40 Minuten keine Anstalten besser, zu spielen als unter dem gescholtenen Winnie Schäfer, und die HSV-Führung durch Bernd Hollerbach war durchaus verdient. Doch was seine Mannschaft anschließend bot, ließ Pagelsdorf fassungslos werden. Wer war eigentlich für den alternden Mittelstürmer Jonathan Akpoborie zuständig. Der bekamvon einer katastrophalen Hamburger Abwehr die Chancen auf dem Silbertablett serviert und erzielte in neun Minuten, nur durch die Halbzeitpause unterbrochen, drei Tore.

Frank Pagelsdorf analysierte nach dem Spiel völlig richtig: „Wer so fahrlässig agiert, hat keine Bundesligareife. Da muß ich mit der Mannschaft wieder einmal ernste Worte reden.“ Den Fluch, in Stuttgart spielen zu müssen, ließ er als Erklärung nicht gelten, erkannte aber an: „Ich weiß auch nicht woran es liegt, daß wir hier, ob in Meisterschaft oder Pokal, immer wieder leichte Fehler machen und dadurch unnötig Punkte verschenken.“ Harald Bleyer

VfB Stuttgart: Wohlfahrt, Verlaat, Berthold, Endreß (ab 46. Poschner), Thiam, Keller, Zeyer, Soldo, Carnell, Akpoborie, Bobic (ab 46. Ristic, ab 78. Lisztes)

HSV: Butt, Hoogma, Panadic, Hertzsch, Kirjakov (ab 54. Dembinski), Groth, Gravesen, Jepsen (ab 54. Ernst), Hollerbach, Yeboah, Dahlin

SR.: Steinborn – Z.: 32.000

Tore: 0:1 Hollerbach (37.), 1:1, 2:1, 3:1 Akpoborie (43., 46., 51.)

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