: Abschreckungswahn ist antidemokratisch –betr.: „US-Stratege gegen Ersteinsatz von Atomwaffen durch die Nato“ etc., taz vom 9. 12. 98
[...] Die USA verlangen von anderen Staaten den bedingungslosen Verzicht auf Massenvernichtungsmittel, aber gleichzeitig bestehen sie darauf, solche Mittel für sich selbst zu behalten: Die nuklearen Waffen für den Abschreckungswahn, eine Option zur Massenvernichtung auf europäischem Boden und in anderen Regionen der Welt. Dieser Atom-Wahn als Option der USA, Frankreich und Großbritanniens, die den atomaren Holocaust in Kauf nimmt, ist absolut unannehmbar für Europa und die Welt. Sie setzt die Humanität aufs Spiel zugunsten sogenannter „vitaler Interessen“, die perfideste Form von verbrecherischer Erpressung und Nötigung zugunsten eigenen wirtschaftlichen Vorteils.
Der Abschreckungswahn ist als zutiefst antidemokratisch, anti-humanitär, barbarisch und als Anschlag auf die universelle Erklärung der Menschenrechte zu verdammen, wie es schon 76 amerikanische Bischöfe getan haben. [...]
Daß Deutschland endlich einen Außenminister hat, der die öffentliche Diskussion über diesen atomaren Rüstungsirrsinn fordert, ist die große Chance für Europa, diesen atomaren Irrweg schnell genug zu verlassen, bevor es zu spät ist. [...] Luz Maria Destéfano de Lenkait, Meerbusch
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