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Alle Spritzen bleiben leer

■ Morgen streiken 115.000 deutsche Ärzte

Berlin (taz) – Die Spitzenverbände der niedergelassenen Ärzte in Deutschland rechnen damit, daß morgen alle 115.000 Ärzte aus Ärger über die Begrenzungen der Ausgaben im Gesundheitswesen ihre Praxen schließen werden.

Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer (Bündnis 90/Grüne) warf der Ärzteschaft vor, sie würde „ihre Nähe zu den Patienten nutzen, um sie für ihre materiellen Interessen zu instrumentalisieren“, sagte Fischer gegenüber der taz.

Der angekündigte Streik ist allerdings auch in der Ärzteschaft nicht unumstritten. Der Präsident des Klinikärzteverbandes, Frank Ulrich Montgomery, sagte, es sei entsetzlich und erschreckend, daß seine Kollegen gegen die Begrenzung der Honorare und Arzneimittelausgaben revoltieren. Im Gesetz fänden sich viele vernünftige Regelungen zugunsten der Patienten. „Bloß weil die niedergelassenen Ärzte nicht mit der neuen Regierung kooperieren wollen, streiken sie“, sagte Montgomery. Tagesthema Seite 3

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