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Tierschützer: Nur ungestreßten Fisch essen

In Schauaquarien angebotene lebende Karpfen sind aus Sicht der Tierschützer kein guter Feiertagsschmaus. Für die Tiere sei das Verkaufsbecken die letzte Station eines langen Leidensweges, teilt der Präsident der Berliner Tierärztekammer, Klaus Lüdcke, mit. Schon ab September würden die ersten Tiere über Schläuche aus den Zuchtteichen in sogenannte Hälterbecken befördert. Von dort gelangten sie dann später in enge und dunkle Tanks auf Sattelschleppern. Der Transport für die mit einem äußerst empfindlichen Gleichgewichtsorgan ausgestatteten Tiere kommt nach Darstellung Lüdckes einer Tortur gleich, und die Haltung auf engstem Raum sei für sie eine Qual. Fische könnten ebenso gleich nach dem Fang geschlachtet und auf Eis transportiert werden. Das wäre nicht nur ein Beitrag zum Tier-, sondern auch zum Verbraucherschutz, denn unter dem Dauerstreß der Tiere müsse am Ende auch die Qualität ihres Fleisches leiden. Lüdcke forderte zusammen mit dem Berliner Bund für Umwelt- und Naturschutz, den Verkauf von Lebendfisch zu unterbinden. ADN

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