: Diepgen rennt, aber es fehlt an Tempo
■ Der Regierende Bürgermeister war fünf Minuten langsamer als beim vorigen Silvesterlauf
Eberhard Diepgen rennt wieder, aber es mangelt an Tempo. Beim diesjährigen Silvesterlauf ging der Regierende Bürgermeister fünf Minuten später ins Ziel als im Vorjahr. Eine Stunde und 32 Minuten brauchte Diepgen für die 15 Kilometer lange Strecke. Damit lag er um 40 Minuten hinter dem Sieger Rudolf von Grot, der die Distanz in einer knappen Stunde bewältigte. Immerhin reichte Diepgens Kondition für einen Sprint über die Ziellinie. „Die dritte Runde über den Teufelsberg war hart“, gab Diepgen zu.
Er wirkte diesmal frischer als im Vorjahr, als er etwas blaß und abgekämpft das Ziel passiert hatte. Diesmal wollte er eigentlich nur die zehn Kilometer laufen, entschied sich dann aber doch für die lange Strecke. „Ich laufe für die Gesundheit ein- bis zweimal die Woche“, sagte Diepgen. „Diepgen rennt“ lautet auch ein CDU-Motto auf einem kürzlich vorgestellten Wahlkampfplakat zur Abgeordnetenhauswahl 1999. Diepgen war der prominenteste von insgesamt 1.143 TeilnehmerInnen des Rennens, das vom SC Charlottenburg ausgerichtet wird.
Für das kommende Jahr, wenn die Regierung in die Hauptstadt umzieht, hat das Stadtoberhaupt auch sportlich klar umrissene Wünsche: „Tennis Borussia und Union steigen auf, die Alba-Basketballer bleiben in der Europaliga, und Hertha BSC belegt in der Fußball-Bundesliga einen guten Mittelfeldplatz.“
In Anspielung auf das CDU- Wahlplakat forderte der FDP- Vorsitzende Rolf-Peter Lange den Regierungschef zum Handeln auf: „Diepgen soll nicht rennen, sondern bei wichtigen Entscheidungen stürmen.“ taz/dpa
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