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Von Übernahmeverhandlungen und Konkursandrohungen

Alle naslang gibt es ein neues Gerücht um die Szene Hamburg. Und das schon seit Jahren. Mal steht angeblich ein Verkauf an einen Großverlag ins Haus, mal der Konkurs. Zu Jahresanfang verdichteten sich die Gerüchte gefährlich. Klaus Heidorn, der das Stadtmagazin seit einem viertel Jahrhundert herausgibt, ließ die böse Kunde über den Branchendienst Kress Report verbreiten. Übernahmeverhandlungen mit Gruner + Jahr seien gescheitert, jetzt bliebe nichts anderes mehr übrig, als für den 4. Januar den Konkurs anzumelden. Für einen Geschäftsmann, der seinen ins Trudeln geratenen Betrieb retten will, ist das, gelinde gesprochen, eine recht seltsame Verfahrensweise.

Gestern war nun der 4. Januar, aber von einem Konkurs wußte niemand etwas in den Redaktionsräumen am Schulterblatt. Verlagsleiter Thomas Albrecht äußerte sich diplomatisch über den Herausgeber: „Klaus Heidorn ist nervös geworden, weil er sein Lebenswerk bedroht sieht. Ich muß ehrlich sagen, das verstehe ich nicht.“ Die Verhandlungen mit Gruner + Jahr, so Albrecht, gingen sehr wohl weiter. Zur finanziellen Lage äußerte er sich ebenfalls diplomatisch: „Uns geht es generell gut. Allerdings muß es uns gelingen, einen Kostenrahmen zu schaffen, der dem Umsatz entspricht.“ cbu

Lesen Sie Donnerstag einen ausführlichen Bericht über den Hamburger Stadtillustrierten-Markt

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