: Literarische Woche
Montag: Emine S. Özdamar
1968 in Berlin: Für die 17jährige türkische Protagonistin zwei Welten. Die eine die geschlossene östliche Gesellschaft, die andere die aufbrechende westliche. Mühsam lernt sie deutsch, beginnt bei Telefunken zu jobben und erweitert täglich ihren Horizont. Zurück in Istanbul, versucht sie zwischen Großstadt und anatolischen Dörfern Eine Brücke vom Goldenen Horn zu schlagen. Eine Lesung im Rahmen der Literatour Nord.
19.30 Uhr, HeineBuch, Schlüterstraße 1
Montag: Christian Geissler
Der 1928 in Hamburg geborene Schriftsteller, Rundfunkredakteur und Mitherausgeber des Kürbiskern, legte nach dem Roman Kalamatta vergangenes Jahr wieder eine Lyriksammlung im Rotbuch-Verlag vor. Klopfzeichen sammelt seine Gedichte von 1983-97 in neun Zyklen, die zwischen Klagelied und Nonsensreimen die persönliche wie politische Geschichte des Landes reflektieren.
20 Uhr, Literaturhaus
Dienstag: Kathrin Schmidt
Historische Kräfte und Körpersäfte bestimmen den Debutroman der 40jährigen Berlinerin, die neben Sybille Lewittscharoff den Bachmann-Wettbewerb 1998 gewann. Von einem schwarzen One-night-stand geschwängert, begibt sich eine junge DDRlerin 1976 mit ihrer Großmutter auf Die Gunnar-Lennefsen-Expedition, die beeindruckende Suche nach der eigenen Geschichte.
20 Uhr, Literaturhaus
Mittwoch: Bernd Schönemann
Die Frage nach der größten Erfindung der Zukunft ist längst beantwortet: die Vergangenheit. Inwieweit selbst „objektive“ Geschichtsdarstellungen literarischen Strömungen, Schulformen und religiösen Konventionen unterliegen, untersucht Prof. Dr. Bernd Schönemann in seinem Vortrag „Zur Rezeption des Dreißigjährigen Krieges in Schule und Literatur vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus“.
20 Uhr, Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36
Samstag: Krimis
Nicht neu, aber gut und Hautnah zum Anfassen: Günter Gerlach, Lou A. Probshayn und Regula Venske lesen aus ihren Kriminalromanen.
20 Uhr, Jenfeldhaus, Charlottenburger Straße 1 ck
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