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Zerstörung für den guten Zweck

Turin (epd/taz) – In der norditalienischen Gemeinde Motta dei Conti bei Turin hat ein katholischer Gemeindepfarrer in der staatlichen Lotterie umgerechnet rund 88.000 Mark gewonnen. Der 30jährige Cristiano Bodo hatte sein Los gemeinsam mit 20 jugendlichen Gemeindemitgliedern ausgefüllt, obwohl Vertreter der katholischen Kirche Italiens das Glücksspiel wiederholt verdammt und in den vergangenen Wochen mehrfach speziell das Lottospiel als „wahnsinnigen Wettlauf um materiellen Reichtum“ verurteilt hatten, der Familien und Freundschaften zerstören könne. So will denn auch der Priester seinen Anteil von 4.400 Mark schnurstracks in die Patenschaft für drei Kinder aus Kenia investieren und bestimmt nicht weiterspielen. „Fortuna hat uns schon einmal geküßt“, sagte der Geistliche. „Jetzt hoffen wir nur noch, daß sie das nächste Mal einen wirklich Bedürftigen erwählt.“

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