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BMW erforscht Mobilität

■ Autokonzern eröffnet neues Institut in Mitte. Zusammenarbeit mit Universitäten

Mit der Ansiedlung eines Instituts für Mobilitätsforschung zeigt der Münchner Automobilkonzern BMW in Berlin Flagge. Das Auto sei heute kein „Solitär“ mehr, sondern auf die Vernetzung mit dem gesamten Verkehrssystem angewiesen, erläuterte der Leiter der BMW-Forschungsabteilung, Detlef Frank, gestern bei der Vorstellung des Instituts, das seinen Sitz in der Charlottenstraße in Mitte hat. In Zusammenarbeit mit Universitäten und anderen wissenschaftlichen Instituten will BMW daher Fragen der Mobilität in den nächsten Jahrzehnten nachgehen, die nicht auf den Autoverkehr beschränkt sein sollen.

Zwei Kriterien seien für die Auswahl ihrer Forschungsprojekte wichtig, sagte Institutsleiter Walter Hell: Sie müßten interdisziplinär und zukunftsorientiert sein. Ein Kuratorium, das sich aus BMW- Mitarbeitern und externen Fachleuten zusammensetzt, entscheidet über die Projektvergabe. Vertreten sind in dem Kuratorium die Deutsche Bahn und die Lufthansa sowie mehrere Professoren, darunter der Präsident der TU, Hans- Jürgen Ewers. Das Budget des Instituts bewege sich „im Millionenbereich“, sagte Hell und ergänzte, daß es sich für Projekte auch kurzfristig aufstocken lasse.

Darüber hinaus möchte das mit drei Mitarbeitern besetzte Institut eine Dialog-Plattform für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik bieten. Aus dem Zweck der Einrichtung macht BMW keinen Hehl: Mit Hilfe der Forschung, erklärte BMW-Sprecher Richard Gaul, „können wir Fehler, die wir sonst im Unternehmen vielleicht machten, vermeiden“.

Den Standort Berlin hätten sie bewußt ausgesucht, sagte der BMW-Beauftragte für Verkehr und Umwelt, Christoph Huß, nicht nur um in der Hauptstadt präsent zu sein, sondern auch wegen der hiesigen Forschungslandschaft. „Außerdem ist München schon zu eingefahren, in Berlin ist mehr in Bewegung.“ Vielleicht teilt sich das auch dem Verkehrssenator mit. Jutta Wagemann

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