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Unterm Strich

Der als Malerfürst prominente Georg Baselitz hat die Auswahl der Künstler, die im Auftrag des Bundes Werke für den Reichstag schaffen sollen, kritisiert. „Ich bin sogar ziemlich entsetzt über all die Namen, die da plötzlich auftauchen, während andere völlig fehlen“, sagte Baselitz in einem Interview des in Hamburg herausgegebenen Kunstmagazins art. Zunächst seien Sigmar Polke, Gerhard Richter, Anselm Kiefer und er vorgesehen gewesen. Inzwischen stünden 26 Künstler auf der Teilnehmerliste. Für die künstlerische Ausstattung des Reichstages, der neuen Bundestagsbüros und der Ministerien in Berlin will der Bund nach Angaben des Kunstmagazins rund 70 Millionen Mark ausgeben. Für den Reichstag seien acht Millionen Mark für Kunst am Bau vorgesehen.

Kurz vor dem 100. Geburtstag von Erich Kästner (1899–1974) sind in der Bibliothek des Dresdner Stadtarchivs drei unbekannte frühe Gedichte des Schriftstellers entdeckt worden. Ein Mitarbeiter des Jugendamtes habe die aus den Jahren 1915 und 1918 stammenden Texte bei biographischen Recherchen über den Autor gefunden. Kästners pazififistische Grundhaltung sei darin bereits erkennbar. Unter Kästner-Experten gelte die Entdeckung als Sensation, schreibt die Sächsische Zeitung.

Der Hamburger Schriftsteller und Drehbuchautor Hans Eppendorfer ist im Alter von 56 Jahren gestorben. Wie erst am Donnerstag bekannt wurde, erlag er am vergangenen Wochenende in der Hansestadt den Folgen eines Krebsleidens. Eppendorfer hatte zuletzt als Ko-Autor an dem Fernsehsechsteiler „Der König von St. Pauli“ von Dieter Wedel mitgewirkt. Bekannt wurde er Mitte der 70er Jahre mit dem Interview-Zyklus „Der Ledermann spricht mit Hubert Fichte“, in dem es um Homosexualität und Gewalt ging. Der „Ledermann“ ist als Buch herausgekommen und als Theaterstück häufig inszeniert worden.

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