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Metall-Tarifverhandlungen geplatzt

■ In Bremen und Niedersachsen kam es gestern zu Warnstreiks

8.000 Beschäftigte haben nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall gestern in Bremen an Warnstreiks der Metallindustrie teilgenommen, in Niedersachsen sollen es 25.000 Beschäftigte gewesen sein. In 90 Betrieben wurde gestern die Arbeit niedergelegt, um für die Tarifverhandlungen in Hannover Druck auf die Arbeitgeber auszuüben.

Die Gewerkschaft ist mit dem Angebot der Arbeitgeber nicht zufrieden: Geboten wurde eine Lohn- und Gehaltssteigerung von zwei Prozent – die IG Metall forderte aber 6,5 Prozent. Das Vorhaben der Arbeitgeber, eine Einmalzahlung je nach Ertragslage der Betriebe von 0,5 Prozent einzuführen („Öffnungsklausel“), stieß ebenfalls auf erbitterten Widerstand der IG Metall. „Wenn wir uns die Öffnungsklausel in den Tarifvertrag hineinschreiben lassen, sind auch unser Weihnachts- und Urlaubsgeld nicht mehr sicher“, sagte IG Metall-Bezirksleiter Hartmut Meine in Hannover. „Wir lassen unsere Verträge nicht durchlöchern wie einen Schweizer Käse.“

Gestern nachmittag platzte erwartungsgemäß auch die dritte Runde der Tarifverhandlungen. Nach weniger als einer Stunde brachen Arbeitgeber und Gewerkschaften die Verhandlungen ergebnislos ab und warfen sich gegenseitig Blockade vor. Arbeitgeber-Verhandlungsführer Hans Werner sagte, die Forderung nach 6,5 Prozent Lohnerhöhung sei angesichts der weltwirtschaftlichen Lage völlig unangemessen. Am Montag sollen die Verhandlungen in Bremen fortgesetzt werden, die IG-Metall kündigte weitere Warnstreiks für nächste Woche an. dpa/taz

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