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■ Kritik an der Berliner Verkehrspolitik
Mit dem Fall der Mauer haben sich in Berlin auch die Verkehrsströme verändert. Immer mehr Berliner ziehen ins Umland, arbeiten aber weiter in der Stadt. Für ein Haus im Grünen nehmen sie lange Pendlerwege auf sich, die sie mit dem Auto zurücklegen. Denn durch die sechsspurigen Stadtautobahnen ist Berlin eine für den Individualverkehr ausgebaute Stadt. Auf die veränderten Mobilitätsbedürfnisse weiß der Senat keine hinreichende Antwort. In der Regel sieht Verkehrssenator Jürgen Klemann (CDU) nur die „Lösung“, die Kapazitäten zu erhöhen.
Impulse für die Politik könnten aber von Forschungsinstituten ausgehen, die sich zunehmend in Berlin ansiedeln. Neben dem Daimler-Benz-Forschungsinstitut hat Ende der Woche auch BMW ein Institut für Mobilitätsforschung eröffnet. Der Mobilitätsforscher Markus Hesse vom Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) in Erkner sieht darin zumindest eine Chance für die festgefahrene Berliner Verkehrspolitik. juw
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