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Hessen beendet Muttersprachunterricht

Der künftige Regierungschef Hessens, Roland Koch (CDU), hat angekündigt, den Unterricht in der Muttersprache der Zuwandererkinder abzuschaffen. Das Problem der Maßnahme, die auch die FDP unterstützt: die meisten Muttersprachlehrer geben nur ein Fach. Der Essener Lehramtsstudiengang Türkisch tritt dem durch Professionalisierung entgegen. Doch was soll mit den 465 hessischen Muttersprachlehrern geschehen? In Hessens Schulen werden bisher Griechisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Marokkanisch, Türkisch sowie die Idiome des ehemaligen Jugoslawien als muttersprachliche Pflichtfächer gelehrt. Die meisten der LehrerInnen, etwa die Hälfte, sind türkischer Herkunft. Koch hat versprochen, niemand werde entlassen. Sie sollten sich fortbilden, riet er den Lehrern am Wochenende. Oder sich in den Ruhestand zurückziehen. cif

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