: Gurke des Tages
Neues aus der Abteilung Elche/selber welche: Nachdem der Zeichner und Dichter Robert Gernhardt den von Mercedes Benz gestifteten und mit der lustig gemeinten Summe von 5.555,55 DM dotierten Satirepreis „Göttinger Elch“ angenommen hatte, erklärte er der Stadtillustrierten Xcentric auf Anfrage: „Sicherlich nehme ich auch einen Elchpreis ernst. Jeder Preis setzt Leute voraus, die sich Gedanken machen, wem geben wir das. Ich habe auch schon undotierte Preise bekommen, die habe ich auch ernst genommen. Ich sehe es als Beweis dafür, daß mein dauerhaftes Rufen in den Wald nicht ganz ohne Echo geblieben ist.“ Schön, wenn das In- den-Wald-Rufen nützt; zielstrebiger als Gernhardt hat diese Methode nur sein Kollege Lutz Rathenow zur Anwendung gebracht. „Ich bin jederzeit preisempfangsbereit“, lautet Lutzens Maxime. Und so fluppt das dann: Gebt mir Preise, ganz wurscht, welche / Kästner, Brecht und Schnapszahl-Elche.
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