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Lokalkoloratur

Ihr letzter Artikel handelte vom Leben auf dem Flughafen. Und wer weiß darüber mehr als Christiane Kühl, die so viel Zeit im Theater verbringt wie in der Luft. Das eine aus Profession, das andere aus Liebe. Obwohl: Manchmal brachte sie aus New York, wo ihr Freund lebt, Inspiration für die Arbeit mit, und im Theater überkam sie die Liebe. Damit wir uns nicht mißverstehen: Allzu sentimental ging die Frau in zwei Jahren als taz-Kulturredakteurin nie zu Werke. Glücklicherweise. Statt Glacéhandschuhen benutzte sie Seziermesser. Gerade die jungen Hamburger Theaterschaffenden, die zur Zeit allerorts gefeiert werden und deren Aufstieg sie begleitete, mag das oft geschmerzt haben. Daß in keiner Tageszeitung kompetenter über sie berichtet wurde, wußten sie aber auch. Den sentimentaleren unter ihren Kollegen macht ihr Abschied schwer zu schaffen. Vor allem beim Gedanken an die Schoko-Croissants, mit denen sie uns an grauen Morgen tröstete, und den Whisky, mit dem sie uns durch schwarze Nächte begleitete. Es seufzt: die taz

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