„Liebe taz...“ Zensur und sexuelle Gewalt –betr.: „Frau des Jahres“, taz bremen vom 30.1.1999

Oben genannter Artikel ist der letzte in einer Reihe von drei oder vier, die sich im Tenor ähneln; für alle TazleserInnen, die sich mit der Thematik der sexuellen Gewalt und Diskriminierung von Frauen und Mädchen beschäftigen, ein bekanntes, leicht durchschaubares, mittlerweile langweiliges Manöver: Es werden parteilich arbeitende Fachfrauen diffamiert, die taz bremen ergreift eindeutig Partei für die „beschuldigte“ Person, schreit „Zensur“, interessiert sich weder für die acht beschwerdeführenden Studentinnen noch für deren Persönlichkeitsrechte. Informationen über das Beschäftigtenschutzgesetz oder die Fürsorgepflicht von Vorgesetzten (in diesem Fall Uni-Präsidenten) erhalten LeserInnen selbstverständlich nicht.

Das alte Spiel: Wer sich für Opfer von Gewalt und Diskriminierung einsetzt, muß damit rechnen, lächerlich gemacht, als hysterisch und unter Verfolgungswahn leidende Weiber (Männer) beschimpft zu werden. Johanna Pitz