piwik no script img

Unterm Strich

Bochum macht sich fit fürs nächste Jahrtausend: Nach dem proklamierten Abgang des Schauspielintendanten Leander Haußmann steht jetzt der Nachfolger fest: Matthias Hartmann, derzeit noch Regisseur am Bayerischen Staatsschauspiel in München, wird zur Saison 2000/2001 nach Bochum wechseln. Hartmann, 1963 in Osnabrück geboren, hat zuletzt Botho Strauß' „Der Kuß des Vergessens“ in Zürich uraufgeführt, inszenierte am Wiener Burgtheater und am Hamburger Schauspielhaus, wo er als Baumbauer-Nachfolger im Gespräch war. Jetzt wird's also Bochum. Auch gut.

Die Zeiten für Autoren und Verlage werden wieder ein bißchen rosiger: Bibliotheken müssen für den Post- und Faxversand von kopierten Zeitschriftenartikeln künftig eine „angemessene Vergütung“ zahlen. Nach einem am Freitag veröffentlichten urheberrechtlichen Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe bleibt der Kopienversand öffentlicher Bibliotheken aber grundsätzlich zulässig. Damit entschied der Erste Zivilsenat einen Streit zwischen dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und dem Land Niedersachsen als Träger der Technischen Informationsbibliothek in Hannover. Diese versendet gegen Bezahlung Zeitschriftenbeiträge, die auch online über das Internet bestellt werden können. Der Börsenverein hatte geklagt, weil damit den Verlagen in unlauterer Weise Konkurrenz gemacht werde. Durch das Internet kann inzwischen ein Massenpublikum Datenbanken benutzen und innerhalb kürzester Zeit Zugriff auf neueste Zeitschriftenbeiträge bekommen. Das gebietet auch nach Auffassung des Gerichts einen verbesserten Schutz des geistigen Eigentums. Autoren und Verlagen sei eine Vergütung zu gewähren, wie sie auch auf Verleih von Originalwerken, auf das Herstellen von Pressespiegeln oder den Verkauf von Video- und Audiokassetten erhoben werde.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen