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Lokalkoloratur

Weil niemand sonst die Notwendigkeit erkennt, meißelt sich Fritz Vahrenholt sein Denkmal eben selbst: Mit der Errichtung eines Informationshäuschens hinterläßt der Umweltsenator seine Spuren für folgende Generationen im Naturschutzgebiet Boberger Niederung. Das jedenfalls unterstellt ihm ein eifersüchtiger Reinhard Grosch vom Nabu: Das Häuschen sei mit 230 Quadratmetern übertrieben (aber, aber: leiden denn nicht viele Souveräne unter Größenwahn?) und werde „illegal“ mit Ausgleichsmitteln aus dem Bau der AVG Borsigstraße finanziert. Die Million solle lieber für „richtigen Naturschutz“ verwendet werden. Milde ließ der Senator durch die Pressestelle belehren, dies sei nach dem Naturschutzgesetz durchaus zulässig. Das Häuschen zerstöre keineswegs – wie behauptet – Trockenrasen und ein Betreiberkonzept existiere auch. Sprach's und wandte sich den wahren Problemen dieser Stadt zu. hh

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