: Geld – aber leben
■ Der global tiefste (oder höchste) Bungee-Jump nervenkitzelt in Hamburg
Soll ja Leute geben, denen in der Achterbahn übel wird. Angehörige einer Spezies, die dem neuesten Nervenkitzler Hamburgs vermutlich wenig abgewinnen kann: Seit gestern darf mensch vom Fernsehturm springen. Und darf sich sogar nicht unberechtigte Hoffnungen machen, außer Geld nicht auch noch das Leben lassen zu müssen. Der höchste – oder tiefste, je nach gusto – Bungee-Jump des Universums wird seit gestern offiziell in Hamburg zur Durchführung gebracht.
Für lumpige 192 Pfennige pro 100 Zentimeter können Menschen, denen die Stadt zu wenig Aufregendes bietet, sich vor dem Turm-Restaurant in 130 Metern Höhe auf eine Plattform stellen, sich die Füße mittels eines auf 129,50 Meter Länge dehnbaren Kautschuk-Seils fesseln lassen, den Sahnetorteschleckern hinter der Glasscheibe unverkrampft zuwinken und das Gesetz der Schwerkraft verifizieren. Bislang kamen alle runter – heil, versteht sich. Und für den Fall des Falles klebt Uhu zwar nicht alles, dafür aber ermöglicht eine Zwei-Millionen-Mark-Versicherung den Erben ein sorgenfreies Leben. smv
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