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„Von der Nekropole zur Metropole“ –betr.: „Altersgeilheit heißt jetzt Gefühlsmanagement“, taz vom 9.3.99

Ich verfolge nun schon eine ganze Weile Eure untauglichen Versuche, der RentnerInnenschwemme in Berlin HerrIn zu werden, zum Beispiel durch solche Glossen wie o.a. Zugegeben, mit diesem Altenüberschuß wird das nie was mit Metropole, aber mit solchen Mätzchen werdet Ihr die nie los, davon trifft keineN einzigeN RentnerIn vorzeitig der Schlag. [...]

Warum nicht das ganze Friedhofsgemüse nach Bonn verfrachten, da gibt's doch demnächst so viel Platz! Um die Lücken hier aufzufüllen, müßt Ihr dann eben für reichlich Nachwuchs sorgen, das verjüngt die Stadt und sorgt für RentenzahlerInnen (deren Alte Ihr dann seid, har, har!) Dann gibt's Erlebnis- und Spaß-Events bis zum Abwinken, Schicki-Micki-High-Tech-Parties-Blockbuster-Sneak-Previews am laufenden Band und das ganze Jahr Love-Parade unter dem Motto „Von der Nekropole zur Metropole“. (Wohin dann allerdings mit den ollen Politikern – dazu fällt mir jetzt auch so schnell nichts ein.) Sigrid Wiegand, Rentnerin, Berlin

Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die auf dieser Seite erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.

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