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Kieler Scheibenschießen

■ Nach dem 39:29 über Bad Schwartau hofft der THW Kiel erneut auf das Double

Ein entfesselt aufspielender THW Kiel kann sich wieder große Hoffnungen auf die Verteidigung der deutschen Handball-Meisterschaft und das Double machen. Nach einem 39:29-Schützenfest im schleswig-holsteinischen Landesderby gegen den VfL Bad Schwartau am Sonnabend haben die „Zebras“ in der Bundesliga direkten Kontakt zu Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt hergestellt, der sich am Ostersonntag eine 26:28-Schlappe beim TV Großwallstadt erlaubte. Flensburg hat jetzt noch einen Punkt Vorsprung vor Kiel.

Die Kieler können nun voll auf das Endspiel am 21. April in eigener Halle gegen die Flensburger setzen und dabei dem Nachbarn den schon beinahe sicher geglaubten Titel noch entreißen. Kieler Star des Abends war am Samstag vor 7.250 begeisterten Zuschauern in der ausverkauften Ostseehalle Linksaußen Nikolaj Jacobsen. Der 27 Jahre alte Däne warf allein 17 Tore.

Kiel nahm Revanche am VfL für eine Schlappe im Hinspiel. Mit einer auf 38:12 Punkten ausgebauten Bilanz erhöhte das vom Gewinn des DHB-Pokals eine Woche zuvor beflügelte Team den Druck auf den Rivalen aus Flensburg.

Die Partie gegen den restlos überforderten Tabellenvorletzten VfL glich einem Scheibenschießen. Wäre die starke THW-Abwehr am Ende nicht leichtsinnig geworden, hätte es ein ganz fürchterliches Debakel für die Gäste gegeben. Im Angriff konnten sich die Kieler austoben. Schwartaus Trainer Marek Kordowiecki und seine Spieler probierten vieles, aber ein Rezept fanden sie nicht. Beim Tag der offenen Tore konnte am Ende nur etwas Schadensbegrenzung betrieben werden. lno

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