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■ Gurke des Kriegs: Taffe Nachrichtensprecherinnen

Hier die letzte Blitzumfrage, durchgeführt von der Super TV: „Scheinbar kühl präsentieren sie im Fernsehen täglich das Elend der Vertriebenen im Kosovo – innerlich kämpfen die Nachrichtensprecherinnen jedoch mit der großen Erschütterung über das Grauen“, meldet die Berliner Programmzeitschrift. „Dagmar Berghoff von der Tagesschau der ARD sagte, sie hätte ihren Beruf verfehlt, wenn sie vor der Kamera in Tränen ausbrechen würde, ,auch wenn es Kraft kostet, die Tränen zurückzuhalten‘. Sie gestatte sich ,höchstens, einen Moment zu verharren und zu schlukken‘.“ Heute-Moderatorin Petra Gerster erklärte, „man dürfe sich nicht von Emotionen den Kopf vernebeln lassen, weil man sonst unkritisch werde. ,Aber es gibt durchaus Situationen, in denen ich meine Emotionen nur schwer kontrollieren kann – nämlich dann, wenn in den Katastrophenberichten Kinder vorkommen.‘ Als Mutter könne sie sich sehr gut vorstellen, was in den weinenden Kindern und deren leidenden Müttern vor sich gehe.“

Berghoff-Foto: AP

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