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„Die Pazifisten müssen nun entscheiden“ –betr.: „Bundestag steht hinter dem Krieg“ (Belgrad gegen deutschen Friedensplan), taz vom 16. 4. 99

Nach der Ablehnung gegenüber der UN ist die Strategie von Milosevic nun klar: Er will die große Legende vom verlorenen, aber glorreichen Kampf wiederbeleben. Damit wird er in jedem Falle vor seinem Volk als Gewinner dastehen. Das bedeutet aber, daß er unter keinen Umständen aufgeben wird, im Gegenteil. Jetzt hat er auch den Abzug der Nato aus Albanien gefordert, bevor er seine Truppen „reduziert“.

Ein Waffenstillstand wird von ihm vielleicht dann angeboten werden, wenn kein Albaner mehr im Kosovo ist. Kontrollen wird er nicht zulassen können, da sonst seine Massengräber beweisbar werden. Daraus folgert, daß entweder die Nato endgültig aufgeben muß oder aber daß genau das geschehen muß, was Ende des Zweiten Weltkrieges notwendig war: Krieg bis zur bedingungslosen Kapitulation und Entwaffnung.

Milosevic wird sein ganzes Volk opfern, nicht nur das Kosovo. Er wird niemals zurückweichen. Man erinnere sich, auch die deutsche Wehrmacht unterzeichnete erst die Kapitulation, als Hitler tot war.

Die Pazifisten müssen nun entscheiden, was ihnen wertvoller ist: Gewaltfreiheit weiter träumen und einen zweiten Hitler dulden oder Gewalt als Mittel in Extremfällen akzeptieren. Eine diplomatische Lösung wird es mit Milosevic nicht geben. [Wozu dann noch die pazifistische Absolution? d.sin] [...] Peter Immond

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