: Bode, Held oder gar keiner
■ Schottische und deutsche Elfen zum Freundschaftsspiel in Bremen
Das Kader fürs Freundschaftsspiel gegen Schottland am kommenden Mittwoch, den 28. April, um 20.30 Uhr, im Bremer Weserstadion ist komplett. Nur der kranke Bayern-Torhüter Oliver Kahn wurde gestern früh noch schnell durch den jungen Hans Jörg Butt (HSV) ersetzt, der gegen Schottland zum ersten Mal die Bank der deutschen Auswahl drücken darf.
„Ich war in Oldenburg beim Frühstück“, so schilderte der „sehr sachliche“ (Bundestrainer Erich Ribbeck) Jungnationalspieler gestern den dramaturgischen Überschlag der Ereignisse. Um viertel nach neun (Ribbeck: „zehn nach neun“) habe er sein Handy wieder eingeschaltet. Ein kurzer Abschied von Mama und Freundin war die Folge und drei Stunden später saß Butt nationalgewandelt auf der Bremer Pressekonferenz.
So weit, so atemberaubend die Geschichte des Aufsteigers Hans Jörg Butt. Ansonsten vertraut Erich Ribbeck auf seine Elf aus den letzten Spielen. Denn: Die Spieler müssen unser System „verinnerlichen“ (Zitat Günther Netzer) – auch gegen Moldawien, im letzten Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft, werde man in der gleichen Aufstellung spielen. Einziger Wechsel gegen Schottland: An Stelle des verletzten Markus Babbel (Bayern) übernimmt Jens Nowotny (Leverkusen) den Part des Manndeckers – ob der leicht verletzte Marco Bode (Werder) spielt, entscheidet sich erst am Mittwoch vormittag. Die Alternative: Horst Heldt (1860) – „die Wahrscheinlichkeit, daß er zum Einsatz kommt, ist größer, als daß keiner zum Einsatz kommt“, so Ribbeck philosophisch – dann selbstkritisch: „Das war nicht sehr gut.“ Noch gibt es rund 10.000 Einztrittskarten. ritz
Am heutigen Dienstag findet im Weserstadion um 11 Uhr ein öffentliches Training der schottischen Nationalelf, um 17 Uhr das der deutschen Elf statt. Morgen vor dem Spiel veranstaltet das Bremer Fan-Projekt ab 16 Uhr ein schottisch-deutsches Fan-Fest im Ostkurven-Saal des Weserstadions.
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