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Spätschäden bei geklontem Kalb

London (dpa) – Forscher haben offenbar gefährliche Spätschäden bei geklonten Tieren nachgewiesen. Ein aus einer erwachsenen Körperzelle geklontes Kalb war sieben Wochen nach seiner Geburt an Blutarmut gestorben. Ihre Ergebnisse publizierte die Gruppe um den Franzosen Jean-Paul Renard vom Labor für molekulare Zellbiologie des nationalen Agrarforschungsinstituts in Jouy-en-Josas in der britischen Zeitschrift The Lancet. Bei der Obduktion zeigte sich, daß Thymusdrüse, Milz und Lymphknoten nicht normal entwickelt waren. Das Kalb war auf die gleiche Weise wie das schottische Schaf Dolly aus einer erwachsenen Zelle gezüchtet worden. Dafür werden die Zellen „ausgehungert“ und verlieren ihre spezifischen Eigenschaften. Sie werden in einen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Die Forscher vermuten nun, daß bei diesem künstlichen Prozeß der „Rückversetzung“ der Zellen Fehler vorkamen, die die normale Entwicklung störten.

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