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Lokalkoloratur

Manchmal werden Marktlücken gefüllt, wo vorher gar keine waren. Als sich Marcus Hiller von der Initiative „Rettet das Elbufer“ als bezahlter „Fachmann für direkt-demokratische Verfahren“ anheuern ließ, da unterstellte ihm so mancher, daß er nicht das Elbufer, sondern seine eigene Existenz retten wolle. Nun hat der Mann bewiesen, daß das Geld bei ihm lohnend angelegt ist. Er hat Bezirksämter auf ihre Bürgerfreundlichkeit hin untersucht: In Lurup etwa muß man sich in den zweiten Stock begeben, um die Unterschrift für ein Bürgerbegehren zu leisten. Ein Hillersches Prädikat gibt es dafür nicht. Das erhielt allein das Ortsamt Blankenese, denn dort wird auf A 4-formatigen Zetteln auf die Listen hingewiesen. Um seinen Erkenntnissen den Anschein zu verleihen, sie seien von Belang, sollte Hiller seinen Beruf in „Demokratie-Inspekteur“ umbenennen, findet ee

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