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Lokalkoloratur

Nur „Hamburg“ klingt banal. Ein bißchen wie „Rothenburg“ (das an der Wümme) und nur wenig besser als „Nettelnburg“, wo immer das liegt. Wie stolz eine Stadt ist, zeigt sich erst, wenn man sie übersetzt. „The Free and Hanseatic City of Hamburg“: Das hört sich doch nach was an; das scheint geeignet, den guten Ruf derselben in die Welt hinauszutragen. Derart ausgestattet ging gestern auf Reisen, was in der Stadt Rang, Namen und einen englischen Titel hat. Und Nina Alswede mittendrin, zwischen „Mayor Ortwin Runde, President of the Senate of the Free and Hanseatic City of Hamburg“ und Peter Dietrich, „Chief Executive Officer Hamburger Hafen- und Lagerhausgesellschaft“. Überhaupt zwischen fast nur Männern saß die „20. Cherryblossom Princess“, die Kirschblütenprinzessin, im Flugzeug. Lediglich zwei weitere Frauen gehören zu der 26köpfigen Delegation, die Neuseeland, Australien, Japan, Hongkong und Taiwan besuchen will. Da scheint ein Umbenennen angebracht – in „Male and Hanseatic City of Hamburg“? juw

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